Die Produktion von Bekleidung schädigt die Umwelt erheblich. Auch die enorme Menge an Textilabfällen stellt eine Herausforderung dar. 

Wir sammeln und sortieren gebrauchte Kleidung, damit sie wieder getragen werden kann. Dadurch verringern wir den Bedarf an neu produzierter Kleidung und reduzieren die Menge der Textilabfälle. 

Mit unserer Teilnahme am öffentlichen und fachlichen Diskurs stärken wir das Bewusstsein für einen ökologischen Umgang mit Kleidung und präsentieren Lösungen. 

Ökologische Nachhaltigkeit

Sammeln und Sortieren gebrauchter Kleidung, um sie erneut in den Umlauf zu bringen, leistet einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit.

Die HUMANA Kleidersammlung ist besonders nachhaltig, da 77,4 % der gesammelten Kleidung, Textilien, Schuhe und Accessoires einer Wiederverwendung im herkömmlichen Sinne zugeführt werden. Diese sogenannte „Wieder-Trage-Quote“ liegt über dem Branchendurchschnitt.

Der ökologische Fußabdruck beschreibt die negativen und der ökologische Handabdruck die positiven Auswirkungen auf die Umwelt. Bei HUMANA bedeutet ein kleiner Fußabdruck und ein großer Handabdruck, dass die positiven Auswirkungen unserer Arbeit auf die Umwelt die negativen bei weitem übersteigen, wie in den folgenden Grafiken dargestellt.

 

Wirtschaftliche Nachhaltigkeit

Es ist bemerkenswert, dass bei gebrauchter Bekleidung, im Unterschied zu allen anderen Abfällen, die wirtschaftlichste Art des Umgangs, zugleich auch die ökologisch und sozial nachhaltigste ist. 

Dass gebrauchte Kleidung zum Kauf angeboten wird, führt nachweislich dazu, dass weniger neue Kleidung gekauft wird. Mit der Wiederverwendung gebrauchter Kleidung wird also ein Teil der Produktion substituiert und so schädliche Auswirkungen reduziert. 

Vergleicht man diese Auswirkungen anhand eines T-Shirts aus 100 Gramm Baumwolle ergibt sich Folgendes: Die Neuproduktion verschlingt rund 4.000 Kilogramm Rohstoffe, während Sammlung, Sortierung und Wiederverkauf eines Second-Hand T-Shirts 30 Gramm verbraucht. Dies entspricht in etwa dem Verhältnis einer Maus zu einem Elefanten. 

Textile Kreislaufwirtschaft

Es ist klar, dass das erneute Tragen von Kleidung stets die höchste Priorität haben muss, da sich auf keinem anderen Weg ein vergleichbarer Umweltschutz erzielen lässt. Tatsächlich kommt es darauf an, dass einmal produzierte Kleidung so lange wie möglich genutzt wird. Dazu gehört, dass die Kleidung unter Umständen mehrfach gesammelt und wieder in den Verkehr gebracht wird, bevor man sie schließlich dem Recycling zuführt.

Seit Jahrzehnten setzt sich HUMANA für eine textile Kreislaufwirtschaft ein, deren Ziel die maximale Verlängerung der Nutzungsdauer von Kleidung ist. Teil der Strategie ist ein möglichst hochwertiges Recycling für abgetragene Kleidungsstücke. Die Klimaschutzwirkung des Recyclings erreicht allerdings nicht das Niveau der direkten Wiederverwendung. Deshalb hat die Wiederverwendung stets Vorrang vor dem Recycling. 

Abfallhierarchie

Die europäische Abfallhierarchie gibt uns den Umgang mit Alttextilien vor. In Deutschland gilt der Inhalt der Sammelcontainer zunächst als Abfall. Die Abfalleigenschaft endet erst mit einer Sortierung. Durch sie erfolgt eine „Vorbereitung zur Wiederverwendung“, sodass Tragbares nicht mehr zum Abfall zählt.

Bei HUMANA

Mit einer Wiederverwendung von 77,4% sind wir überdurchschnittlich nachhaltig. 15,7% des Sammelgutes werden recycelt. Von den restlichen 6,9% wird der größte Teil energetisch verwertet. Da ein Teil unserer Kleidung in Ländern sortiert wird, in denen die Deponierung von Abfällen heute noch zulässig ist, wird ein ganz geringer Anteil dort auf der Deponie entsorgt.

Wichtige Änderungen in der überarbeiteten
EU-Abfallrahmenrichtlinie​

Hier die Änderungen zum 01.01.2025

Änderung im Bereich Alttextilien

Die in Deutschland herrschende Getrenntsammlungspflicht wird mit Änderung der Abfallrahmenrichtlinie EU 2008/98/EG ausgeweitet. Die Richtlinie EU 2018/815 verpflichtet die Mitgliedstaaten dazu, „die getrennte Sammlung" ... „bis zum 1. Januar 2025, von Textilien“ eingeführt zu haben (Art. 12, b). Die Verantwortung aller Städte und Gemeinden besteht darin, eine getrennte Sammlung sicherzustellen. Was das für Sie bedeuten kann und wie Sie eine Lösung dafür finden, erläutern wir Ihnen gerne in einem Gespräch.
zur Richtlinie

Unternehmerische Nachhaltigkeit

Die HUMANA Kleidersammlung GmbH, wie auch unser Partner, die HUMANA Second Hand Kleidung GmbH beziehen Ökostrom von Naturstrom. Dadurch reduzieren wir die CO2-Emissionen in der Sammlung, Sortierung und in unseren Shops.

Naturstrom ist mit dem Ökostromlabel „Grüner Strom“ der Umweltverbände zertifiziert und wird von BUND und NABU empfohlen. Naturstrom steht für eine klima- und umweltfreundliche sowie bürgernahe Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien.

Wo möglich, erfolgt die Wärmeversorgung unserer Büros bereits heute über Wärmepumpen, und der Großteil unserer Gabelstapler wird elektrisch betrieben. Unsere Logistik ist darauf ausgelegt, maximale Streckeneffizienz zu erreichen und die Fahrzeugemissionen so gering wie möglich zu halten.

Berichte

Jahresbericht 2022 - 2023

Einsichten in die betrieblichen Leistungen und wichtige Ereignisse der HUMANA Kleidersammlung GmbH

Zahlen & Fakten 2023

Unsere wichtigsten Informationen für das Jahr 2023 auf einen Blick

Unsere Nachhaltigkeit auf einen Blick 2020-2022

Alle wichtigen Informationen zu unserem nachhaltigen Handeln.

Jahresbericht 2020 - 2021

Einsichten in die betrieblichen Leistungen und wichtige Ereignisse der HUMANA Kleidersammlung GmbH

HUMANA Nachhaltigkeitsbericht

Der ausführliche Bericht mit grundlegenden Informationen nach Standard der Global Reporting Initiative

Code of Conduct

Um unseren Beitrag noch nachhaltiger zu machen, haben wir gemeinsam mit den anderen 12 HUMANA Organisationen, die in Europa Kleidersammlungen durchführen, einen Verhaltenskodex erarbeitet. Dieser beschreibt den verantwortungsvollen Umgang mit der uns anvertrauten Kleidung – auch bei unseren Partnern. Wir gewährleisten, dass alle Aktivitäten den gesetzlichen Bestimmungen, hohen ethischen Standards und dem Schutz der Arbeitskraft sowie der Umwelt entsprechen.  

Zertifizierungen

Entsorgungsfachbetrieb

Die HUMANA Kleidersammlung GmbH ist ein nach §56 KrWG und EfbV für die abfallwirtschaftlichen Tätigkeiten Sammeln, Befördern, Lagern, Behandeln, Verwerten, Handeln und Makeln zertifizierter und überwachter Entsorgungsfachbetrieb. 

Technische Überwachungsorganisation ist die Zertifizierungsstelle für Umwelt- und Qualitätsmanagementsysteme GmbH, kurz GfBU-Zert GmbH. 

Der Zertifizierer ist als unabhängiger und kompetenter Dienstleister im Bereich Umwelt- und Qualitätsmanagement sowohl für Kunden in der Privatwirtschaft als auch der öffentlichen Hand tätig.

Zertifiziertes Sozialunternehmen

Wir sind als Sozialunternehmen zertifiziert durch das Social Entreprise World Forum (SEWF) nach den People and Planet First Standards.

Beurteilt werden folgende Kriterien:
1. Zweck: Existiert, um ein soziales oder ökologisches Problem zu lösen
2. Betrieb: Priorisiert bei betrieblichen Entscheidungen Zweck, Menschen und Planet vor Profit
3. Umsatz: Verfügt über ein selbsttragendes Umsatzmodell
4. Verwendung des Überschusses: Reinvestiert den Großteil des Überschusses für seinen Zweck
5. Struktur: Wählt rechtliche Strukturen und Finanzierungen, die den Zweck langfristig schützen und binden.

Mehr über SEWF hier:
https://social-economy-gateway.ec.europa.eu/social-enterprise-world-forum_en

und hier:
https://sewfonline.com/

Zertifikat Klima-Bilanz

Mit Unterstützung der IHK Ostbrandenburg und der The Future Living INT haben wir den CO2-Fußabdruck der HUMANA Kleidersammlung GmbH berechnet.

Die Ermittlung des Corporate Cabon Footprint (CCF) dient dazu, Transparenz zu schaffen, Emissionstreiber zu identifizieren und Innovationen anzustoßen, um Treibhausgasemissionen, Energieverbrauch und Rohstoffnutzung zu verringern.

Hierfür wurde der internationale Standard „Greenhouse Gas Protocol“ (GHG) verwendet und die CO2e-Emissionen anhand von Verbrauchsdaten und Emissionsfaktoren berechnet, wobei so weit wie möglich Primärdaten genutzt wurden. Für die Datenerfassung kam das Online-Tool ecocockpit der IHK zum Einsatz. 

Mepex Textile Transparency Report

HUMANA setzt sich für mehr Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Wertschöpfungskette von Alttextilien ein, da dies ein entscheidender Aspekt bei der Förderung von Ressourceneffizienz, Qualitätssicherung und ethischen Praktiken in der Textilindustrie ist. 

Seit 2016 erstellt das unabhängige Beratungsunternehmen Mepex den Textile Transparency Report, in dem untersucht und dargestellt wird, wo die gesammelten Textilien landen und welchem Zweck sie dienen. 

Der HUMANA Verhaltenskodex verpflichtet alle teilnehmenden Organisationen, die zur Erstellung dieses Berichtes benötigten Angaben zur Verfügung zu stellen. Damit sind wir Pioniere in Sachen Transparenz und freuen uns über jeden weiteren Akteur, der uns auf dem Weg der Transparenz folgt.